GreenTech Monitor 2025: Deutsche Start-ups sind Spitze - Mobilität schwächelt
Jeder vierte Euro, der in den vergangenen fünf Jahren in ein Start-up aus Deutschland investiert wurde, ist nach einer Studie an ein Gründungsunternehmen aus dem Bereich Umwelttechnik («GreenTech») geflossen. «Deutschland ist hier Vorreiter», heißt es im «GreenTech-Monitor 2025», der in Berlin vom Deutschen Startup-Verband veröffentlicht wurde. Der Anteil liege deutlich höher als in Großbritannien (18 Prozent) oder in den USA (12 Prozent).
«Bei GreenTech sind wir international vorn dabei. Jetzt müssen wir diesen Vorsprung ausbauen», sagte Helmut Schönenberger, Vorstandsmitglied im Startup-Verband.
Die geplanten zusätzlichen 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz aus der Lockerung der Schuldenbremse sollten in innovative Lösungen fließen, um die Spitzenposition der deutschen Start-up-Szene im Nachhaltigkeitsbereich zu sichern.
Neue Chancen durch Rückwärtswende in den USA
Neue Chancen ergeben sich nach Einschätzung des Verbandes auch durch die Wende in der US-Wirtschaftspolitik unter Präsident Donald Trump. Die Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden hatte mit dem sogenannten Inflation Reduction Act das größte Klimainvestitionspaket in der amerikanischen Geschichte aufgelegt. Während Trump nun das Programm zurückfahre, können Deutschland und Europa wieder eine Führungsrolle im GreenTech-Bereich übernehmen.
«Schon jetzt orientieren sich ClimateTech-Gründer*innen aus der ganzen Welt nach Europa, um ihre nachhaltigen Innovationen weiterzuentwickeln und zu skalieren.»
Energie top - Konsum flop
In den vergangenen fünf Jahren erhielten GreenTech-Start-ups in Deutschland insgesamt Finanzspritzen in Höhe von 11,7 Milliarden Euro. Dabei habe der Energiesektor eine besondere Dynamik erlebt: 26 Prozent der GreenTech-Gründerunternehmen seien in diesem Bereich tätig, gefolgt von den Branchen Industrie und Software.
«Auch die Bereiche Software und Industrie zeigen anhaltend positive Trends und wachsen», heißt es in dem Report weiter.
Andere Sektoren hätten aber mit Problemen zu kämpfen: So hätten sich zuletzt die Bereiche Konsumgüter und Lebensmittel negativ entwickelt – hier habe die allgemein eingetrübte Konsumstimmung zu Herausforderungen geführt. Der Bereich Mobilität habe es nach vielen großen Finanzierungen zuletzt schwerer gehabt.
«Gerade für Deutschland als (bisher) starkem Auto-Standort ist das problematisch.»
Beispiel Cylib: Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch
Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch und dafür sind leistungsfähige Batterien essenziell. Davon ist das Start-up cylib überzeugt. Doch ebenso wichtig wie ihre Produktion ist ihr nachhaltiges Recycling. Das Team von cylib hat an der RWTH Aachen ein innovatives Verfahren entwickelt, das Batterien effizienter und umweltschonender recycelt. Wertvolle Rohstoffe wie Lithium werden dabei vollständig zurück in den Produktionskreislauf geführt. Mit der Unterstützung renommierter Investoren aus Wirtschaft, öffentlicher Hand und Venture Capital treibt die Firma nun die Skalierung seiner Recyclingkapazitäten voran.
"Eine nachhaltige Mobilitätswende gelingt nur, wenn wir den Ressourcenkreislauf für Batterien schließen und effizientes Recycling als festen Bestandteil der Produktionskette in Deutschland verankern. So reduzieren wir die Umweltbelastung, die bei der Rohstoff- gewinnung entsteht. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt: Wir bauen die Kapazitäten auf, um eine echte Kreislaufwirtschaft in der Industrie zu etablieren", meint. Gideon Schwich Mitgründer und COO.
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